... doch nicht so ganz ... !!
- ankewertz7
- 3. Apr. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Mai 2022
Am Freitag war ich dann so gegen 09:30 Uhr wieder zuhause und hielt mich an alle Regeln: kühlen, ruhen und Schmerzmittel nehmen. Leider fühlte ich mich immer unwohler und die Schwellung nahm immer mehr zu. Schließlich meldete ich mich wieder im Brustzentrum, schilderte meine Probleme und bekam einen Termin für 14:00 Uhr am gleichen Tag. Nach dem Mittagessen gingen mein Mann und ich ins Brustzentrum (das Klinikum liegt ja gegenüber von unserer Wohnsiedlung).
Während der Wartezeit bekam ich dann große Kreislaufprobleme und brach zusammen. Gott sei Dank war genug Fachpersonal da, sodass ich sehr schnell in einem Bett lag und mein Kreislauf sich wieder erholte. Innerhalb von fünf Minuten war dann auch klar, dass ich nachoperiert werden musste. Die Wunde hatte innerlich nachgeblutet. Dank der engagierten Chefärztin, die sofort mit dem Pathologen Kontakt aufnahm, um herauszufinden, ob es noch positive Befunde in dem herausoperierten Gewebe vom Mittwoch gab, konnte diese OP dann auch dazu genutzt werden, die noch gefundenen Krebszellen zu entfernen. Damit hat sie mir eine dritte OP erspart, wofür ich ihr wirklich sehr dankbar bin. Im gleichen Telefonat erfuhr sie ebenfalls, dass meine Wächterknoten nicht befallen waren. Mit diesen guten Nachrichten ließ ich mich dann doch etwas erleichterter auf die anstehende OP ein.
Tja, und dann ging alles sehr schnell: OP-Aufklärung, Narkose-Aufklärung, Aufklärung über "Schnittführung", dann wieder ab aufs Zimmer, neues Herz-Kissen bewundern, mich wieder von meinem Mann verabschieden, ins OP-Hemd, Namensarmband um und mit Bett in den Vorbereitungsbereich zur OP. Die Abläufe waren wie am Mittwoch, doch ehrlich gesagt, ist eine geplante OP deutlich angenehmer, da alle Beteiligten irgendwie viel entspannter sind.
Beim Aufwachen merkte ich aber gleich auch den Unterschied zu Mittwoch: ich hatte einen dicken Druckverband um (wie angekündigt). Dadurch sollten Nachblutungen unterdrückt werden, entsprechende gerinnungsfördernde Medikation hatte ich auch bekommen und die Redondrainage sollte für zwei Tage drin bleiben. Auf meinem Zimmer besuchte mich sofort wieder mein Mann und ich war wieder sehr glücklich, seine Hand halten zu können.
Mittlerweile kannte ich die Krankenhausroutine ja schon. Durch einen glücklichen Zufall blieb ich im Zimmer alleine und konnte die Ruhe und Stille in meinem Zimmer - mit Blick auf die Windräder am Haarstrang und unser Haus - genießen. Die Schwestern und auch das gesamte Klinkum-Personal waren super nett und es war so schön - trotz der Umstände -, dass mir das Essen ans Bett gebracht wurde und ich mich um nichts kümmern musste.
Am Sonntag wurde dann die Drainage gezogen und am Montag, 28.03.2022, wurde ich dann - auch wieder frisch geduscht - ohne Schwellung und mit einem recht guten Gefühl - entlassen und dieses Mal auch mit richtiger Vorfreude auf Zuhause, auf die Familie und auf mein eigenes Bett.

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